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Colours of the Sea Battalions 1871-1918 (Germany)

Fahnen der Seebataillonen

Last modified: 2017-11-11 by editor unassigned
Keywords: sea battalions |
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Description

From Schlawe 1913, p. 131:
Das Fahnentuch dieser Fahnen, aus schwerer weisser Seide, in einem Stueck gewebt, misst 1.4 m im Quadrat. Das orangefarbeene Mittelfeld traegt den deutschen Reichsadler, von einem gruenen Lorbeerkranze umrahmt, jede der vier Ecken die verschlungenen Initialen: "W.I." (Wilhelm Imperator) in Silber ausgefuehrt, von der goldenen mit Edelsteinen verzierten Kaiserkrone ueberragt. Um jede dieser Eckverzierungen schlingt sich gleichfalls ein goldener Lorbeerkranz und zwischen den Ecken liegt je eine flammende Granate. Die Fahnenstange ist weiss mit goldener Spitze; von ihr haengt das Band der Kriegsdenkmuenze vom Jahre 1870/71 herab und laeuft in silbernen, schwarz und rot durchwirkten Quasten aus. In der Spitze der Fahnenstange erblickt man den Kaiserlichen Namenszug, waehrend in den Fahnenring die Buchstaben: "S.B." (Seebataillon) eingraviert sind. Das Fahnentuch ist durch 101 goldene Naegel befestigt.

Zu der Fahne wird ein Bandolier nach Art der fuer das Heer genehmigten Fahnenbandoliere mit Ueberzug getragen, und zwar von der linken Schulter nach der rechten Huefte. Die Farbe des Tuchstreifens ist weiss, die des Tressenbesatzes gelb. Ohne Ueberzug ist es nur im Frieden und zwar zu der enhuellten Fahne anzulegen; dabei ist is so umzuhaengen, dass es ueber dem Fahnenueberzuge liegt.

I will translate what I can:
The cloth of these Colors is a single piece of heavy white silk measuring 1.4 meters square. The orange central field carries the German imperial eagle surrounded by a green laurel wreath. In each of the four corners are the interlaced initials "W.I." (Wilhelm Imperator) embroidered in silver and ensigned with a gold imperial crown chased with precious stones. A golden laurel wreath is intertwined around each of these corner ornaments and between the corners are flaming grenades. The color staff is white with a golden spearhead; from it hangs the streamer of the War Service Medal of 1870/71, ending in a silver, black, and red intertwined tassel. In the spearhead is the imperial cipher, while the letters "S.B." (Seebataillon) are engraved on the ring. The flag is fastened to the staff with 101 golden nails.

To carry the Color, a color sling and holder, in the style adopted by the Army, are used, going from the left shoulder to the right hip. The cloth strip [of the sling] is white and the braid trim is yellow.
(The rest of the paragraph is hopeless for me.)
Joseph McMillan, 5 Dec 2001

This was one of the very few 1871-1918 German units which was "national" rather than belonging to any of the constituent states. Neubecker 1933 contains a very detailed text plus three images, two of Seebataillone Colours, those of the 1st and 3rd Sea Battalions - plus one of a swallowtailed Reiter-Seebataillone Standarte or Colour of a Marine Cavalry Battalion - and one of the Ostasiatischen (East Asian) infantry regiments' colours. The latter I thought was a different branch of service but having read the long explanation on the development of these colours I am not quite sure of the relation between them. I am quoting the text in Neubecker 1933 hoping somebody more able than me in translating from German will do so:

Wie es auch im Ausland üblich war, standen in Verbindung mit der Marine im Landdienst ausgebildete Truppen, die Marine-Infanterie, die sowohl in der Rangliste des Heeres wie der Marine ihren Platz hatte. Die fahnen dieser "Seebataillone" (Bild 4 und 5) lehnen sich im Entwurf an die damals üblichen preußischen Gardefahnen an [...]. Die wesentlichen Unterschiede liegen nur darin, daß an die Stelle des preußischen "bewehrten Kriegsadlers" der Reichsadler in der von allen Kaiserlichen Behörden geführten Form trat, und daß das W (Wilhelm) in den Ecknamenszügen und der Fahnenspitze nicht mit dem R (Rex = König), sondern mit I (Imperator = Kaiser) verschlungen ist. Ebenso sind die Königskronen durch die 1871 neu geschaffene Kaiserkrone ersetzt. Schon kurz nach dem Regierungsantritt Kaiser Wilhelms II. wurden dem Reichsadler und der Kaiserkrone gefällige Formen gegeben (6.12.1888), die als Vorlage für die Bemalung der beiden seitdem verliehenen Seebataillonsfahnen dienten (Bild 5). Auf diesen beiden Fahnen ist auch zu dem WI (Wilhelm Imperator) eine kleine II zugesetzt. Die Stangen sind weiß. Die Banderole zeigt, wie nicht anders zu erwarten, die Reichsfarben, aber in die ungewöhnlichen Nebeneinanderstellung Weiß-Schwarz-Rot-Schwarz-Weiß nach dem Vorbilde des Bandes der Kriegsdenkmünze von 1870/71. Die Banderole der 1900 neu geschaffenen Feldzeichen von allgemein deutschen Truppen ist dagegen wie die preußische silbern mit drei Farbstreifen, von denen der mittelste rot statt schwarz ist.

Diese Feldzeichen wurden angefertigt für sechs Infanterie-Regimenter und ein Reiter-Regiment, die sich aus Angehörigen aller deutschen Staaten zusammensetzen und das deutsche Expeditionskorps bildeten, das mit Truppen der anderen Großmächten zusammen die Ermordung des deutschen Gesandten in Peking bestraffen sollte. Nach der Niederwerfung des sogenannten "Boxeraufstandes", wurden die Fahnen und die Standarte ins Zeughaus zu Berlin gebracht. Die Fahnen, untereinander gleich, unterschieden sich von den neuen Seebataillonsfahnen vor allem durch die Eckflammen in den Reichsfarben, außerdem dadurch, daß die seit 1890 für alle neue preußischen Fahnen geltenden Grundsätze, die bei Erneuerungen und Verleihungen zu beobachten waren, auch auf diese Fahnen Anwendung fanden. Ihre Stangen waren daher schwarz. [...]

An dem chinesischen Feldzug nahmen nicht nur die Ostasiatischen Feldzeichen, sondern auch die Fahnen der Seebataillone teil. Letztere haben daher das Band der Chinadenkmünze mit der Spange für den Einzug in Peking.

Die Fahne des II. Seebataillons hat sogar einen Kolonialkrieg mitgemacht, obwohl die Vorbedingungen zur Entfaltung einer Fahne bei den Kolonialtruppen nicht günstig waren. Ein kombiniertes Seebataillon erwarb dieser Fahne das Band der Südwestafrika-Dekmünze mit der Inschrift "Hereroland" auf den Gefechtsspangen.

Bei Ausbruch des Weltkrieges stand das I. Seebataillon in Kiel, das II. in Wilhelmshafen, das III. in Tsingtau. Die Fahne des III. Bataillons wurde kurz vor der durch die zwanzigfache Übermacht der Japaner und völligen Munitionsmangel erzwungenen Übergabe von Tsingtau dort Vernichtet. Nur die Spitze, der Fahnenring, ein Stück des Bandeliers und das vom Prinzen Heinrich von Preußen geschenkte Fahnenband wurden durch den "Flieger von Tsingtau", Gunther Plüschow, im Flugzeug gerettet.

Die beiden ersten Seebataillone bildeten den Grundstock zum 1. bzw. 2. Marine-Infanterie-Regiment und trugen so ihre Fahnen auf die flandrischen Schlachtfelder. [...]

Source: Neubecker 1933, pp. 4 and 5, ills. 4, 5 and 7.
Santiago Dotor, 11 Dec 2001

On the website Santiago Dotor posted a quote in German about these flags, saying  'I am quoting the text in Neubecker 1933 hoping somebody more able than me in translating from German will do so:'.
As the Boxer Rebellion is a particular obsession of mine I was interested in what it said and asked a German friend, Hildegard Bech, to translate it for me. This is what she produced, slightly edited by me. I hope it is of interest.

"As was common practice abroad, there were, with the navy, trained troops for the land service, the marine infantry, which had their place in the ranking of the army as well as in the ranking of the navy. The appearance of the flags of these sea battalions (picture 4 and 5) are similar to the Prussian guard flags, as they were well known at that time. ...The main differences are only that instead of the Prussian armed war eagle there was the Imperial eagle in the form that all Imperial authorities had, and the W (Wilhelm) in the corners and at the top of the flag is not entwined with the R (Rex=King), but with the I (Imperator= Kaiser). The royal crowns are also replaced by the new Imperial crown. Soon after Kaiser Wilhelm II's accession the Imperial crown was given an improved shape, which served as model for the painting of the two Sea Battalion flags awarded. (picture 5) On these two flags a little II is added to the WI (Wilhelm Imperator). The poles are white. As expected the banderole shows the imperial colours but in the unusual juxtaposition White-Black-Red-Black-White according to the model of the ribbon of the war medal of 1870/71. Opposite to that the banderole of the newly created fieldsign of 1900 of general German troops is, like the Prussian, silver with three colour stripes, of which the one in the middle is red instead of black.

These field signs were made for six infantry regiments and a cavalry regiment, which were composed of members of all German states and which made up the German expedition corps, that was to punish the murder of the German envoy in Peking. After the suppression of the so called "Boxer Rebellion", the flags and the pennant were brought to the armoury in Berlin.The flags, which were identical, differed from the new Sea Battalion flags by the flames in the corner in the Imperial colours. Furthermore they deferred  because of regulations that applied to all new Prussian flags that had to be considered for modernisations or granting, and which applied to these flags, too. Therefore their poles were black.

Not only the East Asian fieldsigns but also the flags of the Sea Battalions took part in the Chinese campaign. So flags of the Sea Battalions have the ribbon of the Chinese medal with the clip for the march on Peking.

The flag of the 2nd Sea Battalion even took part in the war of the colonies, though the conditions for the display of a flag by the colonial troops were not good. A combined Sea Battalion got for this flag the ribbon of the South African medal with the inscription "Hereroland" on the battle honour scrolls.

When World War I broke out the 1st Sea Battalion was in Kiel, the 2nd in Wilhelmshafen, the 3rd in Tsingtau. The flag of the 3rd battalion was destroyed after the capitulation of Tsingtan, forced by the twentyfold superiority of the Japanese and the total lack of munitions. Only the finial,  the flag ring, a piece of the bandoleer and the flag ribbon, a present from Prince Heinrich of Prussia, was saved in a plane by the "Airman of Tsingtau", Gunther Plüschow.

The first two sea battalions made the cadre of the 1st or, as the case may be, 2nd Marine Infantry Regiment and carried their flags on the battlefields of Flanders."

I have just remembered that there was a question in Santiago Dotor's note on the website, about the relationship between the Sea Batallions [Marines] and the East Asia regiments which I may be able to help with. The initial German military response to the Boxer Rebelion was to 'send in the marines' and this involved troops from the I See Batallion, who were sent to Peking to guard the German legation, alongside sailors and marines from the other 'Allied' nations.

Following this, a large force was raised in Germany, the 'Germany China Marine Expeditionary Force', 2,528 men, consisting I and II Seebataillons [Marine Battalions] and supporting elements. This was then increased in size to become the 'German East Asian Expeditionary Corps'initially 11,500 men, formed in Germany from volunteers from the whole German army. Reinforcements of another 7,700 all ranks were subsequently added.It was this force which contained the 6 East Asia infantry regiments and attached artillery etc. The Sea Batallions were also brigaded into it. Field Marshal Count von Waldersee was appointed C-I-C of all Allied troops in China.

Eventually the force was reduced in size and became the 'East Asian Occupation Brigade.'
Mike Blake, 20 Oct 2006



 
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